Hallenmarathon in Senftenberg

dieses Wochenende stand der erste Wettkampf für dieses Jahr an. Nachdem ich TOP motiviert über den Winter gekommen bin war das Training die letzten 4 Wochen dann wieder eingeschlafen. Einzig die langen Läufe konnte ich gut absolvieren. Das Tempotraining kam aber deutlich zu kurz. Das Gewicht von 76,1 Kg am Wettkampftag war auch nicht so sehr motivierend. EGAL

Auf ging´s nach Senftenberg wo Cindy und Gerlinde Ihren Paarlauf mit einem tollen 2. Platz beendeten. Die Spannung stieg auch bei uns und wir  zogen uns an für den 18 Uhr starteten Marathon. Es standen ca. 75 Leute am Start die die 169 Runden a 250 Metern in der Halle bewältigen wollen. Vorgenommen hatte ich mir eigentlich ein Sub3 (was ist ein Mensch schon ohne Ziele ;)…).

Los ging es und die ersten Runden waren abgespult. Die Zeit stoppte ich alle paar Runden und lag gut im Zeitplan (00:59 – 01:01 Minuten/Runde). Das konnte ich auch 65 Runden gut durchhalten. Ein paar zu viele Runden lutschte ein Mitläufer die ganze Zeit hinter mir was sehr nerv tötend war. Jeder Runde rief sein Sohne: “Wir sind im Zeitplan, der führende läuft schneller!” Da ich die Runden stoppte konnte ich jedesmal schon wissen was er gleich sagt. Nach Abbremsen meinerseits wollte er nicht führen. Also wieder vor und selbes Spiel nochmal.. Er lief auf einmal 56er Zeiten. Er war der aktuell 2. und ich dann 3. Im Ziel erfuhr ich dann das er nicht mehr lang durch die Halle sauste :p

Es nahte die Halbzeit und der Zeitplan stand noch. Die Rundenzeiten wurden aber typischerweise auch langsam. Das ich hinten raus Zeit verlieren würde war aber auch klar und mit eingeplant. Es waren noch 50 Runden zu laufen und an der der Verpflegungsgeraden begann dann der weniger schöne Teil des Laufes. Die linke Wade krampfte und ich dachte nur: “Scheisse”. Also erstmal eine Halbe Runde gegangen. Ich erinnerte mich an den Ultra 2012 und dachte mir nach der Pause kannst du wieder schneller Rennen – die tut dir gut. Nach der halben Runde rannte ich wieder weiter. Dieses Spiel durfte ich dann insgesamt 6x auf den letzten 10 Kilometer spüren. Meine Rundenzeiten stoppte ich gar nicht mehr und wollte einfach nur noch ins Ziel. Beim Überholen in der Steilkurve humpelte ich irgendwie vorbei um das linke Bein nicht so sehr zu Belasten. Die Runden wurden nicht weniger und ich lief nur noch wie ein Stück elend Runde für Runde weiter. Die letzten 2 Kilometer standen an. Die 3 h waren sowieso dahin und auch unter 3:10… Die letzte Runde ich freute mich gleich einfach nur auf den Boden zufallen und nicht mehr stehen zu müssen. Es war gepackt Ziel! Endlich mal wieder ein Marathon gelaufen. Das ich 3. geworden bin erfuhr ich erst im Ziel. Ich dachte 4. oder 5.

Aber am Ende standen dann 3:10 h, 3. Platz Gesamt und 1. Platz AK zu Buche. Wie ein Stück Falschgeld lief ich umher und mir tat alles weh. Meine erste Massage wird wohl auch die letzte sein. Die Massagefrau hat mich fast umgebracht und ich lag schreiend auf der Liege. Wobei das ganze sicher nicht an der Massagefrau lag sondern das eine Massage so weh tun muss… Nach dem Duschen ging´s mir dann wie nach dem Ultra damals… Kreidebleich und im Schongang setzte und legte ich mich überall nieder.

Fazit: Auch wenn die Sub3 nicht geklappt hat bin ich Super Zufrieden