Triathlon in Moritzburg 2010 – Rekordzeit

Vor gut 2 Wochen erhielt ich einen „Hilferuf“ der Triathlonstaffel des OSSV Kamenz. Michael Nuck musste den Radfahrpart wegen Rückenproblemen absagen. Also überlegte ich nicht lange und nahm die Herausforderung an.

 

Ein paar Tage später kamen mir erste Zweifel ob man die 180 km in einer adäquaten Zeit absolvieren kann.
Je näher der Wettkampftag rückte um so mehr hatte ich die Hosen voll. Wenigstens schien mein neues Zeitfahrrad bis zum Tag X fahrtüchtig zu sein. Das benötigte 42er Blatt um den zu großen Schaltschritt vom 56er auszugleichen hat es allerdings nicht mehr in meine Hände geschafft.
So machte ich mich nach 2 Probefahrten, der Bergübersetzung von 56/19, und „super“ vorbereitet am Freitag auf nach Moritzburg. Nachdem ich schon mal 33,33% unserer 3 – Mann Staffel kennenlernte sammelte ich erste Informationen zum Event.
Die Nummern wurden an Rad und Helm verklebt und das Rad in die Wechselzone verfrachtet. Mit den Worten: „Ich dürfte nicht mehr Duschen“, dann noch die Wade mit Nummer 110 beschmiert. Nicht zu vergessen der Helmtest wobei meine Frisur ruiniert wurde.  Aber genug der vielen Worte! Noch einmal schlafen stand auf dem Programm und dann sollte am frühen morgen um 7:55 der Start erfolgen. Das bedeutete ein sehr frühes Aufstehen
Auf ging es am Samstag mit weiblicher Begleitung nach Moritzburg. Zeitfahranzug übergeworfen, das Rad gecheckt und die Beine geölt stand ich pünktlich 7:45 im „Wechselgarten“. Klaus, unser Schwimmer, war der schnellste Mann im Wasser und Übergab mir um kurz vor 8 den Staffelstab in Form des Transponders. Das Abenteuer ins Ungewisse nahm seinen Lauf.
Nach dem 50 Meter Sprint mit Radschuhen schnappte ich mir Helm und Rad und sprintete in Richtung Radstrecke. Endlich auf dem Sattel angekommen begann der Spaß. Hinter dem Audi TT Roadster führte ich als erster das Rennen an. Jetzt galt es bis Bärwalde zu fahren. Dort ging es dann auf die 27,5 km Runde die 6-mal zu absolvieren war. Es gab je zwei Verpflegungen je Runde wobei ich dann ab Runde 2 immer die 1. Ansteuerte.
Die ersten zwei Runden liefen gut und es stand ein 42,5er Schnitt  auf dem Tacho. Die „Berge“ konnte oder musste ich in meiner gewohnten Elefanten-tret-kurbel-technik bewältigen.
Noch immer in führender Position überholte ich Fahrer für Fahrer was zusätzlich motivierte. In der 4. Runde dann ein moralischer Niederschlag. Meine linke Hüfte fing an zu schmerzen und der rechte Oberschenkel meldete sich und versuchte zu Krampfen. Ich nahm etwas Tempo raus und  hoffte auf „Wunderheilung“. Die letzten beiden Runden liefen dann wieder ordentlich und auch die Hüfte spielte wieder mit. Auf den letzten 15 km versuchte ich noch einmal die letzten Körner aus mir rauszuholen.
Richtung Ziel fuhr dann der Audi TT vor mir und hupte mir Richtung Ziel den Weg frei. Am Ziel angekommen stieg ich irgendwie vom Rad. Die Beine fühlten sich wie Pudding an. Ich hörte nur Leute klatschen und Klaus schreien: „Mann in gelb, Mann in gelb!!“. Der Weg vorbei an der Wechselzone war endlos lang aber das Gefühl gleich am Ziel zu sein trieb ein an.
Den Läufer dann gefunden und begrüßt übergaben wir unseren „Staffelstab“. Mein Part war beendet und Christian der Läufer übernahm. Mit über 5 Minuten Vorsprung lief er los und baute den Vorsprung weiter aus. Am Ende liefen wir überglücklich zu 3. mit einer Zeit von 08:03 Minuten durch das Ziel.  Mit über 17 Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierten, der Tagesbestzeit in allen Disziplinen und dem neuen Rekord in Moritzburg  konnten wir mehr als zufrieden sein. Mit der Radzeit kann ich mich in die ewige Bestenliste eintragen und halte damit den Rekord
Nach dem langen Warten auf die Siegerehrung wurden wir mit Kuchen, Sekt, Urkunden und finanziell entlohnt.
Fazit:
Eine ganz neue Erfahrung für mich. Hat auf jedenfall super viel Spaß gemacht mit den Jungs und nächstes Jahr dann unter 8 Minuten .

Wochenende zwischen Nachtschicht und Arbeit

Kriterium in Rochlitz und GCC Rennen in Göttingen

Ein spannendes und vor allem sehr anstrengendes Wochenende stand vor mir. Vom Freitag zum Samstag absolvierte ich meine 4. Nachtschicht. Über ein paar Ecken bekam ich nachts noch die Information dass am späten Nachmittag ein Kriterium in Rochlitz stattfinden sollte.

Die Nacht überstanden, 4 Stunden geschlafen und das Rad rennfertig gemacht ging es auf nach Rochlitz.

Da der Rest des Teams schon in Göttingen das Hotel bezogen hatte war ich auf mich allein gestellt. Noch schnell die obligatorischen 13 Euro (!!!) Startgeld entrichtet und schon ging das große Warten los. Nach einer guten Stunde in der schönen Sonne fiel der Startschuss.
Bei wunderschönstem Wetter setzte sich das ca. 70 Mann starke KT A/B/C Feld in Bewegung. Dabei galt es 60 Runden á 1 km zu absolvieren. Aller 5 Runden war Wertung.
Gleich in den ersten Runden hielt ich mich sehr weit vorne auf und fuhr einige Attacken und machte das Rennen schnell. Dann ging es in die Wertungsrunde und noch immer befand ich mich ganz vorne. Auf der Zielgerade in einer eigentlich unglücklichen Position sicherte ich mir dann den 2. Platz und damit 3 Punkte. Der Grundstein für die Platzierung war gelegt.
In den folgenden Wertungen gab es nix zu holen für mich. Andre Schulze von Whirlpool setzte sich mit Kunath vom  Feld ab. Sie fuhren an der Spitze ein einsames Rennen und sammelten fleißig Punkte.
Im Feld ging es daher nur noch um zwei und einen Punkt. Nachdem ich mich erholt hatte versuchte ich noch ein paar Punkte zu holen. Die Position war ein paar mal gut aber leider langte es letztendlich immer nur für den 3. Platz.  Auch der Prämiensprint um eine Torte endete mit dem 3. Platz und damit nicht zu meinen gunsten!  Am Ende ging es dann mit dem Hauptfeld ins Ziel ein und ich erreichte einen guten 10. Platz.
Hat auf jedenfall richtig viel Spaß gemacht um die Ecken zu flitzen und mit dem Ergebnis kann man zufrieden sein.
Nach dem Rennen ging es schnell wieder nach Dresden zurück. Fix geduscht und den Nährstoffbedarf gedeckt ging es auf zur Nachtschicht. Nach fast 10 Stunden Regeneration im tgl. Arbeitsalltag nahte der Feierabend. Also ab ins Auto und schnell die 330 km nach Göttingen gefahren. Ein paar Red Bull ähnliche Getränke sollten den fehlenden Schlaf ersetzen.
Pünktlich in Göttingen angekommen machte ich mich zum Gespött hunderter Radfahrer und fuhr im Unterhemd Richtung Start. Das warten auf ein Trikot und meine von den Teamkollegen schon angeheftete Startnummer begann. Endlich wieder im Univegatrikot, mit taktischen Informationen versorgt und aufgefüllt mit Energydrinks gings los.

 

——————————— BERICHT RENNEN IN GÖTTINGEN ————————
Wir rollten den Berg empor und nach einigen Kilometern ging es scharf. Nachdem ich dann auch einige hunderte Radler überholt hatte fand ich mich vorne im Feld wieder. Nach einigen Kilometern ging eine Attacke. Michi fuhr mit und wurde nie wieder gesehen.
Bei Kilometer 42 der erste Berg. Vorne machte Tober von Ferox das Tempo und die üblichen Namen der Szene reihten sich vorne ein. Zu meiner Überraschung konnte ich das schnelle Tempo mitgehen und so bildete sich eine kleine Gruppe aus 7 Fahrern. Gegen Ende des Berges wurden mir meine physischen und psychischen Grenzen aufgezeigt und die Gruppe fuhr fast davon.
Mit einer Zeitfahreinlage rettete ich mich aber noch in die Gruppe zurück (danke für die kurze Geschwindigkeitsreduktion!). Nachdem der erste Berg überstanden war kam bei Kilometer 52 noch ein blöder Berg, genannt Hoher Hagen.
Nach Attacken seitens Ferox fiel Nino Ackermann und meine Wenigkeit zurück. Nino konnte sich aber im Gegensatz zu mir wieder heran kämpfen. Für mich war das traurige Schicksal besiegelt und so ging es ca. 15 km allein weiter. Ohne Tacho aber mit viel Willen gab ich alles um irgendwie ins Ziel zu kommen.
Von hinten kam dann aber die nächste Gruppe mit ca. 20 Mann. Ich reihte mich ein und fuhr bis zum Ziel mit. Mangels Streckenkenntnis und in Erinnerung an Münster rollte ich ins Ziel ein und hatte mit dem Sprint dieses Feldes nichts mehr zu tun.
Ein nicht wirklich zufriedenstellender 25. Platz (AK 4.) stand am Ende auf dem Zettel. Ob meine schlechte Bergform oder doch das harte WE wegen des Nachtdienstes Schuld war wird sich in Frankfurt zeigen.
Nach dem Rennen standen dann noch 330 km Autofahrt und natürlich der Nachtdienst. An so einem Wochenende könnten die Tage ruhig 48 Stunden haben dann könnte man auch noch schlafen

 

Bis Frankfurt

Rund um Klöden – 2010

Und wieder mal stand ein Radrennen nach dem 4. Nachtdienst auf dem Programm. Auf ging es nach immerhin 2,5 h Schlaf in Richtung Wittenberg die Elbe hinab. Kurz vor Wittenberg liegt das wunderschöne Dorf Klöden. Das Gespannin Form von Mülli, Michi und mir wurden schon vom vierten Kollegen Grossi erwartet.

Nach dem Anziehen stand das orange – gelbe 4er Team am Start. Ich als „Leader“ habe mich heute einfach für das gelbe Outfit entschieden.
Unpünktlich um ca. 13:45 setzte sich das mit ca. 70 Fahrern besetzte Starterfeld in Bewegung. Gleich vom Start weg führte Mülli und ich das Feld mit hohem Tempo die ersten Kilometer entlang. Dann ging es ständig auf die Windkante. Das Tempo war hoch und es galt permanent Attacken zu vereiteln oder selbst zu fahren. Ich würde das Rennen als sehr Intensiv bezeichnen.

Meine Beine waren heute wie Pudding und so richtig 100% fit bin ich derzeit nicht. Aber der Spaß treibt einer Attacke zur anderen. Team Neff schob fleißig abwechseln Fahrer in den Wind. Das Team Levrier fuhr unauffällig und wartete bis zum Ende um René Fischer aufs Podest zu bekommen.
Dann 5 Runden vor Schluss setzte sich ein Fahrer vom Team Speiche ab. Schnell konnte er einen guten Vorsprung herausfahren und fuhr das einsame Rennen an der Spitze. Das Tempo wurde verschleppt und es fand sich nicht wirklich ein Team für die Nachführarbeit.

Es ging in die letzte Runde und alles lief auf einen Zielsprint des Feldes, welches noch aus ca. 30 Mann bestand, hinaus. Der erwartete Sprintzug vom Team Levrier blieb aus und so kämpfte sich René Fischer ohne Rücksicht auf Verluste mit der Elenbogentaktik an die Spitze. (Ein bisschen Rücksicht wäre Angebracht wir fahren hier keine WM!!)

Nachdem das Feld standhaft blieb und die gefahrene Welle überlebte konnte ich links auf dem Grünstreifen in 5. Position auf die Rechtskurve hinter dem Ziel zufahren. An Grossis Hinterrad zog ich dann Richtung Ziel und rollte als 3. über den Zielstrich. Grossi unser Fuchs wurde 4., Michi dann 6. Und Christian rollte unauffällig mit dem Feld ins Ziel.

René Fischer muss sich vor Sandro Kühmel geschlagen geben der verdient das Rennen gewinnt.

Fazit:
Mit 3 Fahrern unter den ersten 6 geht das Teamergebnis in Ordnung. Für mich Persönlich ist es der 4. Podestplatz im 5. Rennen. Das  Abo für das Treppchen und den 3. Platz ist gebucht.

Napoleoncup 2009

Napoleoncup 2009 – 2. Gesamtwertung

Auf Grund beruflicher Verpflichtungen in Form von Nachtschichten blieb mir an diesem Wochenende der Start auf der langen Distanz des Napoleoncups verwehrt. Den Trostpreis, den ich mir zuloste, waren wenig Schlaf und der Start auf der kurzen Etappenfahrt.

Nachdem ich die Freitag – Nacht – Schicht überstanden hatte ging es direkt auf 4 Rädern in Richtung Jena zu den ersten 2 Etappen. Nach der Anmeldung und dem üblichen Prozedere der Rennvorbereitung gab es heute ein Energydrink als Schlafersatz.

 

Das erste Rennen führte über einen 3,3 Kilometer langen Rundkurs welcher mit einer Rampe und einer Kopfsteinpflasterpassage bestückt war. Harte 10 Runden standen bevor.

Ein paar Bilder vom Rennen gibt es (danke an Team Neff!)

 

Ein übersichtliches Starterfeld setzte sich pünktlich um 11 Uhr in Bewegung. Das Feld fuhr im Bummeltempo die ersten Runden. Keiner hatte Interesse das Rennen auch wie eines zu fahren.

 

Um dem Desaster ein Ende zu machen setzte ich nach ein paar Runden am Kopfsteinpflaster die entscheidende Attacke. Dies gelang und es gesellten sich noch René Fischer und ein Jenatec Fahrer dazu. Der Zug mit einer Lok und zwei Hängern fuhr dem verbleibenden Feld davon. So leistete die Lok 90% Führungsarbeit und zog die Hänger.

 

Benjamin Paul verweigerte jegliche Führungsarbeit wegen mangelndem Interesse an der Gruppe (????). Durch die ganzen“ Kindergartenaktionen“  schrumpfte der Vorsprung am Ende von max. 1:30 auf knapp unter 30 Sekunden.

Am Ende bekam der Lokalmatador sein verdienten Sieg und stellte uns beide am letzten Berg ab.
Glückwunsch zum 1. Platz, großer Sport.

Als 3. rollte ich mit 7 sek. Rückstand ins Ziel. …. Shit Happens …

Nach der  Siegerehrung folgte eine lange Pause die mit Kaffee  und Kuchen belohnt wurde.  Um 16:30 stand das nächste Rennen auf dem Programm. Die Frage ob mein „Pseudo – Zeitfahrhobel“ auf der Zeitfahrstrecke taktisch klug wäre wurde eingehend diskutiert.

 

Letzten endes entschied ich mich dagegen. Das Pflasterstück und der Anstieg dürften auch mit dem normalen Rad zu bezwingen sein. Am Ende war es wohl doch die falsche Entscheidung.

Mit dem normalen Rad wurde ich um exakt 16:30 auf die Strecke geschickt. Im flachen Teil der Strecke lief es gut. Auch die Rampe lief nach Plan. Einzig in der 2. Runde am Pflaster lies ich Sekunden liegen. Am Ende fuhr ich mit 10 Sekunden Rückstand auf René Fischer ins Ziel.

Am Ende des Tages bin ich mit 19 Sek Rückstand 2. In der Gesamtwertung.  Schon am Ende dieses Tages war abzusehen dass sich daran nichts mehr ändern wird. Das Zeitfahren entschied die Etappenfahrt.

Fazit des Tages:

Gute Ergebnisse nach 0 Stunden Schlaf. Leute gibt es auf der Welt…

 

 

Nach dem Rennen ging es dann schnell nach Hause um dann pünktlich 21:45 wieder den Dienst anzutreten.

 

Tag 2 beim Napoleoncup

Nach immerhin 3 h qualitativ hochwertigem Schlaf setzte sich der gute Ford wieder in Richtung Jena in Bewegung. Dort angekommen ging es zeitnah los zum 3. und letzten Rennen des Napoleoncups.

Schon beim Anblick der Gesamtwertung zeichnete sich das „spannendste“ Rennen der Saison ab. So ging ein kleines Starterfeld auf den 7 km Rundkurs. Endlose geraden sollte eine Attacke für mich schwierig bis unmöglich machen.

Nach dem Start ging es wieder gemütlich die Straßen entlang. Jede Attacke wurde schon beim hochschalten im Keim erstickt. Team Neff fuhr sofort hinterher. Gefrustet fuhr ich im Feld mit und fand mich mit der Situation ab. Nur eine Namensänderung, ein Trikotwechsel oder unmenschliche Kräfte würden Attacken noch möglich machen.

Andere hatten mehr vom Rennen und so fuhr Rundenlang ein Einzelkämpfer vor dem Feld und wurde schließlich wieder geschluckt. Die letzte Runde brach an. Ein Kilometer vor dem Ziel setzten sich 2 Fahrer ab. Das Feld lies sie ziehen. Durch taktische Spielchen und Warterei gewann einer von Ihnen. Im Zielsprint des Hauptfeldes fuhr ich mit René Lenker an Lenker. Als die Straße breiter wurde kam mittig noch unser Freund Benjamin Paul von Jenatec  vorbei und sicherte sich Platz 2

Ein paar cm fehlten uns so schrammte ich wenige cm an einem „historischen Podestplatz“ vorbei und wurde 4. In der Gesamtwertung änderte sich nichts und so gewann René Fischer vor mir und Benjamin Paul.